• sopran
  • hde dcw 2010
  • hde riva del garda
  • hde illumination

Hugo-Distler-Ensemble Lüneburg (Foto: Annett Melzer) Der Kammerchor Hugo-Distler-Ensemble ist erstmals 1988 in Lüneburg unter diesem Namen aufgetreten. Heute besteht er aus rund 30 Sängerinnen und Sängern. Unter seinem Leiter Erik Matz erarbeitet das Ensemble Chormusik verschiedener Stilepochen und Gattungen und gestaltet Chorkonzerte a cappella und mit Instrumentalbegleitung (z. B. Marbimbaphon, Harfe, Streichensemble). Gelegentlich wirkt der Kammerchor auch bei oratorischen Konzerten mit.

Wie für seinen Namensgeber Hugo Distler sind sowohl geistliche als auch weltliche Chorwerke prägend für die musikalische Arbeit des Ensembles. Der Kammerchor konzertiert in Lüneburg und Umgebung und unternimmt einmal jährlich eine mehrtägige Konzertreise. Neben den wöchentlichen Dienstagabend-Proben werden ca. drei Intensivproben-Wochenenden im Jahr geplant.

Weiterlesen ...

matz 2011seit 1998:
Erik Matz (Jg. 1966)
Kirchenmusiker

Kirchenmusikstudium an der Robert-Schumann-Hochschule, Düsseldorf (A-Examen 1993); Aufbaustudium im Fach Dirigieren / Chorleitung bei Prof. Volker Hempfling (Abschluss 1996); Kurse und Meisterkurse in den Fächern Orgel, Chorleitung und Dirigieren (u.a. bei Prof. Helmuth Rilling); Assistent des damaligen Landeskirchen-musikdirektors der Ev. Kirche im Rheinland, Christoph Schoener, Leverkusen-Opladen (1993 – 1995); seit 1995 A-Kirchenmusiker an St. Marien, Uelzen und Kirchenkreis-Kantor des Kirchenkreises Uelzen

Beim Chorwettbewerb „Cantemus 2004“ in Limburg und beim Niedersächsischen Chorwettbewerb 2009 erhielt Erik Matz mit dem Hugo-Distler-Ensemble Dirigentenpreise.

Weiterlesen ...

hugo distler 1941Hugo Distler, geboren am 24. Juni 1908 in Nürnberg, gilt als bedeutendster Erneuerer der Kirchenmusik zu Anfang des 20. Jahrhunderts.

Nach seinem Studium am Leipziger Konservatorium (bei Hermann Grabner, Günther Ramin und Karl Straube) übernahm er 1931 das Organistenamt an der Lübecker St.-Jakobi-Kirche.

Da seine kirchenmusikalischen Möglichkeiten mit Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten immer mehr eingeschränkt wurden, nahm er 1937 eine Berufung zum Professor der Württembergischen Hochschule für Musik in Stuttgart an, wo er die Fächer Komposition und Orgel unterrichtete und den Hochschulchor leitete.
1940 erhielt er – als Nachfolger von Kurt Thomas – den Ruf als Professor an die Musikhochschule in Berlin-Charlottenburg.

Durch seine Arbeit als Leiter des Staats- und Domchores, den er 1941 übernahm, kam Distler wiederum in Konflikt mit den Nazis; so sabotierte die Hitlerjugend planmäßig die angesetzten Chorproben.

Distler war entsetzt über das geschehende Unrecht. Seine Arbeit, die ihm fehlende Zeit für seine Kompositionen, vor allem aber die maßlose Angst, schließlich doch noch zum Kriegsdienst eingezogen zu werden, zermürbten ihn derart, dass er sich entschied, seinem Leben ein Ende zu setzen.

– Hugo Distler starb am 1. November 1942. –

Mehr zum Thema Hugo Distler finden Sie bei unseren Links ...